Hans Thoma Der Krieg, 1907, Städel Museum Frankfurt a.M., © Städel Museum - ARTOTHEK

Krieg der Geister. Publikation zur Ausstellung

Hrsg. Wolfgang Holler, Gudrun Püschel , Gerda Wendermann unter Mitarbeit von Manuel Schwarz, KRIEG DER GEISTER. Weimar als Symbolort deutscher Kultur vor und nach 1914, Sandstein Verlag

Der Katalog zur Ausstellung »Krieg der Geister. Weimar als Symbolort deutscher Kultur vor und nach 1914«, noch bis zum 9. November 2014 im Neuen Museum zu sehen, umfasst 352 Seiten mit 285 Abbildungen. Zum Vorteilspreis ist er im Museumsladen der Klassik Stiftung für 39,- € zu haben. Der Sandstein Verlag bietet den Katalog für 48,- € an.

Weimar spielte in der Zeit von 1900 bis 1918 eine besondere Rolle als »Identifikationsort der deutschen Kultur«. Wie unter dem Brennglas verdichten sich hier die ästhetischen und kulturpolitischen Konfrontationen, lässt sich die intellektuelle Aufrüstung im Zeichen der Nationalisierung der Künste beobachten. Harry Graf Kessler, Adolf Bartels, Selma von Lengefeld, Ernst Haeckel, Rudolf Eucken, Großherzog Wilhelm Ernst, Elisabeth Förster-Nietzsche und Eugen Diederichs – sie alle sind (un-)freiwillige Teilnehmer am »Krieg der Geister« in Weimar.

Diese Kunst-, Kultur- und Mentalitätsgeschichte wird mit Zeugnissen der Zeit unterlegt: von Gemälden, Grafiken, Plakaten, Fotografien über architektonische und plastische Arbeiten bis hin zu literarischer Propaganda, öffentlichen Aufrufen und Feldpostsendungen. Die Überhöhung des sogenannten klassischen Erbes sowie die Mythisierung der Stadt und ihrer Umgebung als gemütvolles »Herz Deutschlands« bilden die Folie, vor der dieser bislang wenig betrachtete Aspekt deutscher Kulturgeschichte aufgefächert wird.

Ein besonderer Dank gilt der Ernst von Siemens Kunststiftung, die den Band gefördert hat.